Die Nachricht, dass die Immobilienfirma Aroundtown neuer Hauptsponsor von Union wird, hat gestern viele relativ heftige Reaktionen ausgelöst (auch wenn die Ablehnung nicht ganz einhellig war).
Kennt ihr dieses Gefühl von Liebeskummer, als hätte man einen riesengroßen Stein im Magen? Genau so fühlt sich das gerade für mich an. #notmyhauptsponsor #fcunion
— Eris (@aenea_jr) June 15, 2019
Die kritische Perspektive auf die Entscheidung hat hier gestern Robert noch einmal in einem eigenen Text formuliert.
Deine Mieterhöhung finanziert den @fcunion – ob das so klug zu Ende gedacht ist mit dem neuen Hauptsponsor? https://t.co/KPfFzmtJF3
— Falk Steiner (@flueke) June 15, 2019
Mit der Entscheidung für Aroundtown wird sich Union dieser Wahrnehmung aussetzen und den andersherum als gedachten Image-Transfer aushalten müssen. Dieser Effekt wird verstärkt durch das (zum Teil auch überhöhte) Image, das Union hat, in gewissen Punkten auch ohne eigenes Zutun. Schließlich versteht sich Union nicht als Verein, der sich den kapitalistischen Mechanismen des Fußballs komplett entziehen will, wird aber von außen zum Teil so wahr genommen. Dabei geht es eher darum, die Kompromisse einzugehen, die es ermöglichen, Fußball bei Union so stattfinden zu lassen, wie es der Idee von Union entspricht. Auf welche Seite dieser Abwägung Aroundtown als Sponsor fällt, muss man letztlich je für sich beantworten.
Einer der Aspekte, die an Aroundtown kritisiert wurden, ist dass der Investmentfonds Blackrock 5% der Anteile an der Firma hält. Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, ob daraus, dass man Blackrock verwerflich findet, folgt, dass alle Firmen problematisch sind, in die es investiert.
Bei aller berechtigten Kritik an der Partnerschaft sollte aber auch klar sein, dass es sich dabei eben um eine Sponsorenschaft handelt, die sich nicht auf das Handeln des Vereins selbst auswirkt. Und aus dem Handeln des Vereins, und dem Verzicht auf mögliche Einnahmequellen wie diversem Klimbim während der Spiele, einem Stadion mit mehr Sitzplätzen oder einem verkauftem Stadion-Namen ergeben sich eben auch wirtschaftliche Notwendigkeiten, die zur Abwägung eines Angebots wie dem von Aroundtown gehören.
Das gilt besonders, wenn man sich anschaut, welche anderen Branchen in der Bundesliga als Sponsor aktiv sind und was für andere Angebote Union hatte. Öffentlich diskutiert wurden andere Immobilienfirmen, man kann vermuten, dass auch Wettanbieter Interesse gezeigt haben. Das wäre mit anderen Belastungen einhergegangen, die vielleicht öfter und direkter im Erleben des Vereins eine Rolle gespielt hätten.
Die Morgenpost und der Tagesspiegel schreiben über die Kritik an der Sponsorenwahl.
Saisonstart
Dass Union in die Bundesliga aufgestiegen ist, bedeutet auch, das nicht der erste Liga-Spieltag, sondern der DFB-Pokal das erste Pflichtspiel der Saison bringt.
Dazu wird Union am Wochenende vom 9. August bei Germania Halberstadt antreten.
Gegen Germania Halberstadt in der 1.Pokalrunde. Auf in den Harz! #fcunion
— Karin Schmidl (@SchmidlKarin) June 15, 2019
Das letzte, was man aus Halberstadt gehört hat, waren übrigens Manipulationsvorwürfe.
Und zum Schluss noch ein Photo von Aufstiegsrasen-Pflege:
One man went to mow…@AlanGre tending his patch of Alte Försterei grass. pic.twitter.com/k2QPSvV9VF
— Jo (@likelambswejoy) June 16, 2019
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Ich denke, die Vereinsführung hat viele positive Entscheidungen getroffen, die letztlich auch zum Aufstieg geführt haben. Die Entscheidung für den Hauptsponsor war auf jeden Fall keine davon. Aber sind wir ehrlich, jeder trifft mal eine fragwürdige.
Kritik ist einfach, besser machen so schwer. Der Sponsor war aber auch hier in Frankfurt bei Drei90 ein Thema und damit gebe ich dir recht, Daniel, für das Image war es nicht gut. Mir wäre Greenpeace lieber gewesen, aber selbst da hätten einige Leute gemeckert.
Ich kaufe mir kein Produkt mit diesem Immobilienmakleraufdruck
Evtl wird „wer lässt sich nicht vom Westen kaufen“ in Zukunft ja mit etwas weniger Inbrunst gesungen ?
Das hat man schon mit Interesse verfolgt, welcher zukünftige „Partner“ und sein Renommee diskussionslos zu Union passt. Das diese Firma jetzt ausgerechnet zu denen zählt, deren Geschäftspraktiken (auch gerade in Berlin) man als „tagesaktuell“ bezeichnen kann, hat schon ein Geschmäckle.
Aber vielleicht ist es geradezu grotesk, wie schnell sich der 1.FC Union Berlin wider Erwarten den Mechanismen des Kommerz Fussballs stellen muss. Die 1. Liga bringt eben nicht nur Geld, sie kostet auch einiges. Aber das sind so Sachen, über die ich mich als Fussballfan und Traditionalist jenseits der Spree auch ärgere, mittlerweile aber als lediglich unangenehme Randerscheinung ablege! Also so what, wenn die gehen kommt der Nächste. Und seht es mal positiv, eure nächste Mieterhöhung geht zum Teil in den Verein.
Ach Leute, wenn ich ehrlich bin habe ich besagten Satz schon immer belächelt, weil er überhaupt nicht der Realität entsprach und meiner Meinung nach eher Folklore ist. Antikapitalistisch war Union nie. Und hier wird von einem Teil der Fans und teilweise auch von Außerhalb einen Meinung bzw. ein Image transportiert über die man nur schmunzeln kann. Keep calm! Wir sind meilenweit von TeBe-Verhältnissen entfernt und reden nur über ein Trikotsponsor! Kein Mensch wird gezwungen sich ein neues Trikot zu kaufen. Ich für meinen Teil trage oft noch das „BSR“-Trikot, weil ich es auch lustig und passend finde. Mehr nicht! Keep calm!
vielleicht sollte man mal anfangen, die argumente zu sammeln, die FÜR den sponsor sprechen.
mich selbst hat die entscheidung zuerst im negativen sinne umgehauen, aber je länger sich diese ganze diskussion zieht, um so heuchlerischer erscheint mir auch dieses ganze pauschele aroundtown bashing.
aha, @jan grobi, die vereinsführung, die soooo viel richtig gemacht hat bis hierher, macht an dieser stelle also einen fehler. welche alternative bietest du an? aber, bitte, nicht so allgemein – nenne einen konkreten alternativen spinsoringpartner, der dich glücklich gemacht hätte, und der das hätte finanziell stemmen können.
eines muss man mal festhalten: der verein ist kein expander unseres gewissens. die moral muss jeder selbst für sich finden und aufrechterhalten.
immerweiterEisern
“Bei aller berechtigten Kritik an der Partnerschaft sollte aber auch klar sein, dass es sich dabei eben um eine Sponsorenschaft handelt, die sich nicht auf das Handeln des Vereins selbst auswirkt.”
Das ist richtig, allerdings muss man auch damit leben das Union diesen Riesen Miethai öffentlich auf der Brust bewirbt. Und das in einer Stadt, in der Leute für gerechte Mieten auf die Straße gehen. Für den Außenstehenden ist damit Unions Positionierung klar und mit dem kolportierte Image von Union in kleinster weise vereinbart. Ich für meinen Teil verzichte auf das vielleicht einzige Unioner Erstligatrikot. Leider, hab mich sehr darauf gefreut. Was ist aus “Wir verkaufen unsere Seele, aber nicht an jeden” geworden? Ich warte jetzt noch auf die erste Spielerverpflichtung aus Leipzig, dann bin ich raus…
ein kleines gedankenspiel, an dem jeder seine moralische schmerzgrenze selbst finden und hinterfragen kann:
möchte ich, dass der ticketverkauf für alle interessenten gerecht und nach der selben regelung abläuft?
verschafft mir die dauerkarte einen vorteil?
sollte ich meine dauerkarte zurück geben?
sollte es überhaupt dauerkarten geben?
bin ich bereit, mein privileg, für die gerechtere verteilung der tickets, zu opfern?
@silberhacke, du hast eigentlich schon die richtigen Worte gefunden. Was juckt denn hier die Leute ob jemand für eine Mieterhöhung verantwortlich ist oder nicht. Dieses Argument ist wohl sehr an den Haaren herbei gezogen. Von wem kommen denn diese negativen Beiträge. Von jemanden der sich in der heutigen Zeit als GUTMENSCH bezeichnet, aber seine Kippen oder sonstige Abfälle der Natur überlassen, sich nach einen Festival von seinem Müllplatz entfernt ohne ihn zu entfernen. Aber jetzt regt man sich auf, über Mieterhöhung? So wie es halt gerade passt, regt man sich auf… Ja ja ja, immer die selbe Leiher! Wer zu Union steht sollte auch in Gewisser Weise die Entscheidung vom Verein tragen. Auch wenn vielleicht nicht gleich alle Entscheidungen für jeden Akzeptabel sind, OK, aber zum Protest aufrufen ist wohl eher das lächerlichtste, welches ihr in der Rigaer Straße machen könnt. Meine Werte bleiben bestehen, ich liebe mein Verein und akzeptiere auch die der Bundesliga geschuldeten Veränderungen. So jetzt muss ich ein Ende finden bevor ich mich noch in Rage rede und meine eigenen Werte damit kaputt mache. Also mal schön entspannt durch die Hose atmen und nicht vergessen, beim nächsten Spieltag mal den Mund aufmachen!!!! Damit meine ich mitsingen und nicht meckern.
UNVEU
Warum hat sich denn kein Widerstand geregt als “ nur “ der Nachwuchs unterstützt wurde. Wenn konsequent dann auch richtig.
Ich glaube auch nicht das Adidas soviel Gegenwind bekommt , aber auch das sind “ Drei-Streifen-Ausbeutung “
Wir werden noch viele Kröten schlucken müssen und es allen recht zu machen , dass wird nicht funktionieren.
Wettanbieter wäre einigen lieber gewesen , sehr dünnes Eis .
EISERN bleiben
Unionförster
Ich denke nicht, dass die Entscheidung für diesen Sponsor alternativlos war: viele von uns hätten sicher lieber 2-3€ mehr für ein Bundesliga-Ticket gezahlt statt für eine Luxemburger Immobilienfirma zu werben. Und ich fände es cool, wenn wir als Mitglieder und Fans an solchen Entscheidungen im Vorfeld mitwirken könnten.
Pro neue Hymne
Die über Twitter verbreitete Studie der Rosa-Luxemburg-Stiftung zeigt, dass der neue Hauptsponsor so aufgebaut ist, dass Steuern vermieden werden. Ich hätte von der Vereinsführung erwartet, dass sie bei der Auswahl dieses exponierten Partners zumindest den Maßstab anlegt, dass dieser auf die erzielten Gewinne angemessene Abgaben zahlt. Es besteht für mich ein großer Unterschied zwischen wirtschaftlich erfolgreich und gesellschaftlich unverantwortlich sein. Das Präsidium sollte erklären, warum solche Dinge außen vor blieben.
Ach, die Hymne kann ruhig bleiben, aber vielleicht in Moll.
Manche diskutieren von der wirtschaftlichen Entwicklung abhängig und das ist ein Fehler. Die erste Liga kostet und fordert vieles. Sicher wäre ein anderer Sponsor schön und toll gewesen. Sicher wären die 5 Sterne schöner auf der Spielerbrust geblieben, doch all dies dreht sich nur im Kreis.
Fakt ist auch: jede größere Firma hat hier und da Probleme. Ist es jetzt die Aufgabe von Union für Steuergerechtigkeit zu sorgen? Oder doch die von der Politik?
Der Rahmen wird von der Politik gesetzt und nun gehört dazu: Das Deutschland immer wieder Vorhaben blockiert. Was dazu führt das Amazon in Luxemburg kaum stauern zahlt. Was man Union jetzt vorwerfen möchte, soll man selbst erstmal besser machen. Wer ohne Sünde sei, der schmeiße den ersten Stein.
Wettanbieter, Alkohol, Internetkonzerne, Provider und und und wären vielen Fans auch nicht Recht gewesen.
Der „neue“ Sponsor zeigte sich aber auch zuverlässig in der Jugendarbeit und hat da mit klar einen Pluspunkt.
Minuspunkt ist klar die Mietenproblematik, doch auch hier versagt die Politik und Union kann fressen oder sterben.
Solange ein Sponsor dem Verein nichts vorschreiben kann, solange ist es ok.
Union kann sich nur mit Geld, Investoren und guten Spielern im Oberhaus halten.
Und man muss auch sagen: Union verkauft sich nicht, Union verbiegt sich nicht, doch Union muss sich etwas anpassen und dies geht niemals ohne irgendjemand auf die Füße zutreten.
Wäre ein anderer Sponsor dagewesen, welcher den Betrag hätte aufbringen können: Wer weiß?
Doch wichtiger ist die Liebe: zum Fußball, zur Fußballklultur, zum echten Union-Erlebnis und hier wird sich so schnell nichts ändern.
In dem Sinne: U.N.V.E.U. !
Was mich an der ganzen Geschichte irritiert.Sowohl die Gegner des Sponsors als auch der Sponsor selber argumentieren pauschal mit fertigen Argumentationssätzen Da die ch weiß das lange um diese Entscheidung gerungen würde muß Ich davon ausgehen daß der Verein genau geschaut hat, wie wirklich bei Aroundtown gearbeitet wird.diese meine Zuversicht wird allerdings dadurch geschmälert, das man zuließ das der Sponsor so einen Bla Bla Imagefilm auf AF ZV platziert hat.Was ich jetzt von und Union Fans erwarte ist das wir das Gespräch mit dem Sponsor suchen und gleichzeitig echte Informationen für diese Gespräche erarbeiten.Wer unserem Verein 1-3 Millionen zur Verfügung stellt hat es verdient das wir uns ohne Vorbehalte mit ihm Auseinander setzten.Sovwohl ein „Ist halt Kapitalismus“ als ein Alles Heuschrecke“ wird dem Anspruch den wir als Unioner haben nicht gerecht.geradr die Diskussion um die DK hat mir gezeigt wie unehrlich hier viele arguntierrn, indem sie von anderen Dinge fordern die für die selber nicht gelten , das Bd vor allem für n dem sie sich den Blick auf die realen Abläufe argumentativ entziehen!.Geben wir dem neuen Hauptsponsor die Chance nutzen ne zu verstehen .ich mach mir gleich Mal die Mühe mit die Diskussion vor 3 Jahren über Layenberger anzusehen wird bestimmt erhellend!
Wieso habt Ihr das Logo von „Grand City Properties“ auf dem Foto von Matze Koch unkenntlich gemacht?
@sportanwalt das sollte sichtbar machen, dass das ist, worüber gestritten wird.
@Silberhacke: kein Wunder, dass ich Dich hier ständig verwechsle.
Du kommentierst hier offenbar nach dem Seehofer-Motto „was interessiert mich mein Gequatsche von gestern.“ – Das ist ziemlich irritierend.
Beispiel: wer will denn jetzt noch die Hymne singen? (gestern) – ach, die Hymne kann ruhig bleiben (heute)…
Bisher scheint es keinem aufgefallen zu sein, aber Union ist seit geraumer Zeit in der selben Branche tätig wie unser neuer Hauptsponsor, wenn auch auf niedrigerem Level. In der Hämmerlingstraße wurde ein Wohnhaus aufgekauft und das steht nun seit Jahren leer! Zukünftige Nutzung ungewiss. Dann das Spekulationsobjekt in der Lindenstraße. Aussage von Dirk Zingler auf der Stadionpräsentation dazu, wir werden das Objekt entwickeln und die Rendite in den Stadionausbau stecken. Nichts anderes macht unser neuer Hauptsponsor.
Ich finde Sponsoring generell scheiße, und ich kaufe mir kein Merchandise mit Werbeaufdruck. Dennoch finde ich die Kritik am neuen Trikotsponser völlig übertrieben. Sie wird von einem „hohen moralischen Ross“ aus geäußert und berücksichtigt überhaupt nicht angemessen die Zwänge Unions, sowohl unsere Fußballkultur als auch die ökonomischen Realität, in der wir leben, unter einen Hut zu bringen.
Es gibt eine kulturelle Identität von Union, die unbedingt erhalten werden muss: Die Alte Försterei ohne Verkauf der Namensrechte, 90 Minuten Fußballspiel ohne Werbeunterbrechungen und so viele Stehplätze wie möglich. Ich erwarte, dass sich die Vereinführung hierum kümmert. Dadurch verzichtet Union zugleich auf mögliche Einnahmen und hat in der Folge eine schwächere Ausgangsposition im sportlichen Wettbewerb.
Aber ich wünsche mir auch, wie so viele, dass Union in der Bundesliga spielt. Dass wir unser Verständnis von Fußballkultur einer breiten Öffentlichkeit präsentieren können. Dass wir beweisen können, dass unsere Fußballkultur und sportlicher Erfolg zusammengebracht werden können. Aber dafür braucht man nun einmal auch mehr Geld.
Wenn wir unsere kulturelle Identiät erhalten und zugleich in der Bundesliga spielen wollen, müssen wir viele Kompromisse eingehen. (Dieser wird nicht der letzte gewesen sein.) Ich wüsste nicht, welchen zahlungskräftigen und -willigen Trikotsponsor ich überhaupt gut finden könnte. Auch einem Unternehmen das Benzinautos produziert, Alkohol verkauft, Tiere schlachtet, mit Daten handelt oder Glücksspiel fördert würde ich ablehnend gegenüberstehen. Wie ich schon sagte: Trikotsponsoring ist generell scheiße.
Was jetzt passiert, ist der Preis, um in der Bundesliga zu spielen UND zugleich dem Land unsere Fußballkultur zu präsentieren. Ein Trikotsponsor ist für mich ein notwendiges Übel, der überhaupt nicht ansatzweise meine Beziehung zu Union beeinflusst. Die Wahl des Trikotsponsers bewegt mich nicht emotional. Aber mich überrascht die Heftigkeit der Kritik. Da gibt es wohl viele Erwartungen an Union, die in der Realität niemals erfüllt werden können (zumindest solange wir Bundesliga spielen wollen).
@sportanwalt
mach dir nichts draus. ich löse mich gerade in ambivalenz auf. gibt schlimmeres.
@Silberhacke: ? – verstehe und in der Tat geht es mir da teilweise auch ähnlich (“zwei Herzen in der Brust”).
Eisern bleiben.
Arrrrggg… Da fiebert man jahrelang mit, freut sich wie ein Schnitzel über den Aufstieg, weil man darauf vertraut, dass der Verein sich selbst auch im Erfolgsfall treu bleibt, bekommt dann vom Präsi noch versprochen, dass Union die Fans nicht enttäuschen wird. Und zwei Wochen später präsentiert man einen steuerhinterziehenden Mietpreistreiber als neuen Hauptsponsor!? Ich bekomme gerade ein massives Identifikationsproblem.
Natürlich ist es nicht die Aufgabe von Union, den Kapitalismus abzuschaffen oder die Steuerflucht zu bekämpfen. Aber sich von Konzernen finanzieren zu lassen, deren grenzenlose Profitgier maßgeblich für viele Probleme der einfachen Leute verantwortlich ist, das passt nun wirklich nicht zu den „Werten von Union“.
Und mal ehrlich, natürlich gibt es Alternativen. Kann ja sein, dass ein weniger problematischer Sponsor 200 oder 300.000 Euro weniger in die Kasse spülen würde, davon würde Union wohl kaum untergehen. Seht euch doch nur mal die Zahlen an, die gerade im Zusammenhang mit Transfers kursieren. Also die Verhältnisse sind nun wirklich nicht so, dass man Aroundtown damit rechtfertigen kann, dass Union das machen musste, weil man sonst eh keine Chance hat, in der Bundesliga zu bestehen.
Zitat: „Einer der Aspekte, die an Aroundtown kritisiert wurden, ist dass der Investmentfonds Blackrock 5% der Anteile an der Firma hält. Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, ob daraus, dass man Blackrock verwerflich findet, folgt, dass alle Firmen problematisch sind, in die es investiert.“
Also das ist ein wirklich an den Haaren herbeigezogener Kritikpunkt. BR ist ein Vermögensverwalter und seine Tochter iShares der weltweit führende Anbieter von ETF’s. Und um einen Index wie den MDax als ETF nachzubilden müßen die wohl oder übel auch die darin enthaltenen Aktien kaufen.