Offizielle Neuigkeiten gibt es bei Union bisher weder in Sachen Trainer/in noch in Bezug auf den Kader für die kommende Saison. Doch zumindest was die Zukunft von Kristian Pedersen angeht scheinen sich Gerüchte über einen Wechsel nach England zu erhärten. Aber nicht nach Leeds, wie vor einer Weile spekuliert wurde, sondern zu Birmingham City. Das meldet das dänische Boulevard Blatt Ekstra Bladet, und bestätigen scheinbar Photos von Pedersen mit Birminghams Vorstand.
https://twitter.com/BCFCNation/status/1001177105810542594
Nicht bestätigt ist natürlich die angebliche Ablösesumme von gut zwei Millionen Euro.
Investitionen in Zukunft, Teil I
Weitere Neuigkeiten gibt es anderswo im Berliner Fußball. Zum einen ist da die Meldung, dass eine Investmentfirma aus Hongkong „eine intensive zukünftige Zusammenarbeit“ mit Viktoria ’89 eingegangen ist, wie der Verein bestätigt. Was sich der Verein aus Lichterfelde davon verspricht, ist ziemlich klar: eine Zukunft als Profiverein. Kurzfristig wäre dabei zum Beispiel ein Aufstieg über den in dieser Saison fixen Platz in der 3. Liga für den Regionalliga Meister Nordost hilfreich.
Welches Potential der Investor in einem weiteren Versuch sieht, eine dritte Kraft im Berliner Fußball zu etablieren, ist schon eher fraglich. Der kolportierte Investitionsrahmen (90 -warum nicht 89?- Millionen über 10 Jahre) ist jedenfalls für das aktuelle sportliche Niveau und die Anziehungskraft von Viktoria (regelmäßig weniger als 300 Zuschauer bei Regionalliga Heimspielen) großzügig.
Interessant war dieser Satz in Viktorias Statement: „[…] strebt Viktoria nun eine Partnerschaft an, mit der diese Ziele umgesetzt werden können und verfolgt nunmehr auch die vom DFB empfohlene Ausgliederung des professionellen Spielbetriebs, welche die Basis für ein nachhaltiges Engagement der ASU bildet.“ Das es eine solche Empfehlung gibt, ist wenigstens mir neu.
Investitionen in Zukunft, Teil II
Um eine andere Art Investition in die Zukunft geht es im Umgang von Vereinen mit ihren Jugendabteilungen.
Zu empfehlen ist zu diesem Thema zum einen ein langes Stück im Tagesspiegel aus der letzten Woche, das aufzeigt, welche Konflikte aus den Träumen von Profi-Karrieren, auf Kinder projiziertem sportlichem Ehrgeiz und den Bemühungen von Vereinen, vielversprechende Talente zu finden, entstehen, erzählt am Beispiel einer Familie und eines „bekannten Berliner Vereins“ in Köpenick.
Am anderen Ende des Spektrums der möglichen Entwicklung von Talenten stellen sich ebenfalls interessante Probleme: Herthas U19 ist gerade deutscher Meister geworden, hat nun aber Schwierigkeiten, zumindest eins der bekannteren Talente aus dieser Mannschaft zu halten (den 18-jährigen Stürmer Muhammed Kiprit).
Und sonst so
Energie Cottbus, beziehungsweise Trainer Wollitz, entschuldigt und distanziert sich von den unschönen Aspekten seiner Aufstiegsfeierlichkeiten (Textilvergehen berichtete).
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ich finde, es müsste ein Warnhinweis erfolgen, wenn Bilder mit B* im Text auftauchen.
auch, wenn die gerade ein Tor erlitten haben?
Trainerin? ?
@hansolo #warumdennnicht
Pele Wollitz: „Wir haben uns damit gegenseitig auf den Arm genommen. Aber in der Öffentlichkeit hat so ein Gesang nichts zu suchen.“
Na dann wissen wir ja wie es in der Cottbusser Kabine zugeht. Oder bei Wollitz daheim…
Bei so einem Satz kann man getrost sagen: Der hat nichts kapiert!
Beim vorletzten Union Heimspiel hörte ich hinter mir auf der Gegengerade (bei einem simulierenden Gegenspieler): „Steh uff Du Zigeuner!“. Da musste ich mich mal umdrehen und was husten. Ca. 20 Minuten später kam dann die ernstgemeinte Entschuldigung: „Tschuldige, is ma rausjerutscht. Ick weeß, dit jeht jar nich“. Bei Wollitz sehe ich da keine wirkliche Einsicht.
also ich finde es super, dass du Trainer/in geschrieben hast. Genau für diese Irritationen ist geschlechtergerechte Sprache ja da. Um sich mal zu fragen, Moment, warum gibt es eigentlich keine Trainerinnen? Und warum trainieren auch im Frauenfußball so viele Männer, aber nicht umgekehrt? Auch wenn wir wohl wissen, dass es realistisch noch eine Weile dauern wird, ehe eine Frau bei Union auf der Bank sitzt, wurde so wenigstens sprachlich ein kleines Fenster geöffnet. Danke dafür!
Der Tagesspiegel-Artikel ist wirklich lesenswert, lässt meiner Meinung aber die Eltern insgesamt zu leicht aus der Verantwortung.
Meine Erfahrung, auch und gerade mit „bekannten“ Vereinen in Berlin zeigt, dass die Trainer und Betreuer schon daran denken, die allzu hochschießenden Träume der Kids und ihrer Familien vernünftig zu dämpfen.
Dass es immer noch besser geht, ist klar. Aber dazu müssten alle mal die Hasskappe abnehmen.
Im vergangenen Jahr habe ich mal meine Vorurteile auf den Prüfstand gestellt und die TSG Hoffenheim besucht. Dort werden die Fußballtalente automatisch Teil eines Programms namens „!Anpfiff ins Leben“. Selbst für den Fall, dass ihr Traum vom Profifußball platzen sollte, haben sie damit das Anrecht, bis zu einem erfolgreichen Schulabschluss oder einer ersten Berufslehre Betreuungsprogramme in Anspruch zu nehmen. Hausaufgaben-Hilfen, Vermittlung von Praktika, Teilnahme an Ausbildungsmessen etc.
Dieses Förderkonzept steht einem großen Kreis von regional angesiedelten Vereiinen (nicht nur der TSG) offen. Die Zahl derer, die im Alter von 5 bis 19 aktuell betreut werden, liegt meines Wissens derzeit bei rund 3500 Mädchen und Jungs.
Natürlich bleibt immer offen, ob die jungen Sportler und ihre Familien diese Angebote wirklich nutzen. Aber ich finde das ganze Modell nicht nur wichtig und durchdacht, sondern auch – richtig nobel.
Finanziert wird es von der Stiftung des Mannes, der in Bundesligakurven kaum Freunde zu haben scheint. Ihr wisst schon, wenn ich meine.
Best
alorenza
BTW: Also doch Schalke ….. so sad ……
Das steigert den Wert des Textilvergehen-Stevie-Shirts ungemein. @Redaktion: Wie wär’s mit neuen Helden-Motiven? Ein paar ikonische, auch vergangener Tage, fielen mir noch ein.
Das T-Shirt-Motiv hat die wundervolle Emily Sweetman gemacht, um einen Text von Jacob Sweetman zu illustrieren – das war ursprünglich gar nicht dafür gedacht, ein Eigenleben auf Klamotten zu führen :) Das ist eher eine Ausnahmeerscheinung.
Schade eigentlich. Ich hätte noch Platz im Schrank.